Freitag, 6. Mai 2011

Vancouver & Vancouver Island - travelling with my parents (part 1)

done with university! :)

Die letzten drei Wochen hatte ich Besuch von meinen Eltern, was wunderbar passte mit Ende der Uni und somit Ende meiner Vancouver-Zeit. Es war toll ihnen mein Leben hier und all die mir lieb gewordenen Orte zu zeigen. Glücklicherweise brachten sie super Wetter aus Deutschland mit, zwar nicht die Wärme, aber die Sonne und das ist hier schon sehr viel wert und ungewöhnlich. Die erste Woche verbrachten wir in Vancouver, spazierten durch die Stadt, den Pacific Spirit Park, Stanley Park usw. Es war schön wieder mitzuerleben, wie die Hochhäuser, in denen sich die Umgebung - manchmal die Berge- spiegeln, und die wunderschön saftig grünen Regenwälder einen in den Bann ziehen - geht einem selbst zwar noch ähnlich, aber es gehört doch eben schon ganz schön lange zum Leben dazu. So war es auch für mich wunderbar die Stadt nochmal mit ganz wachen Augen anzusehen. Wir  machten auch Ausflüge nach North Vancouver und Whistler, und kosteten von dem feinen kulinarischen Querschnitt den Vancouver & Umgebung so anbietet (koreanisch, mexikanisch, japanisch, vietnamesisch, amerikanisch, kanadisch, haute cuisine, hippie, seafood, italienisch...).
olympic cauldron

busy seaplane airport in Vancouver

University of British Columbia

building new skyscrapers

tourists! ;)
medal plaza in Whistler
Museum of Anthropology - totem poles as important parts of the house

Nach einem schönen Osterkonzert am Samstagabend (Händel, Messias), bei dem eine meiner Freundin musizierte und Osterfrühstück am Sonntag in meiner WG, machten wir uns auf den Weg mit der Fähre nach Vancouver Island überzusetzen. Es war auch der erste regnerische Tag seit der Ankunft meiner Eltern, was wir aber ganz gut verschmerzen konnten bei leckeren Osterhasen auf der Fährfahrt, die aus der deutschen Familienproduktion nach Kanada geflogen wurden. In Victoria war es dann auch wieder trocken, sodass wir erste Erkundungen und einen schönen Spaziergang am Hafen und der Küste machen konnten, u.a. zum Beginn der Trans-Canada highway und der Statue von Stephen Fonyo, der mit amputierten Bein (Knochenkrebs) quer durch Kanada (8 000km) gelaufen ist. impressive. Der Tag wurde gekrönt von einem leckeren Abendessen mit frischem Lachs und Pilzrisottoküchle :).
Beginn der trans canada highway, die ich ganz schön weit in den Osten gefahren bin


Für die nächsten Tage hatten wir dann ein kleines grasgrünes Auto zur Verfügung, sodass wir aus Victoria wegfuhren an wunderschöne Küsten (East Sooke Provinical Park) und dort von unterschiedlichen Sachen begeistert wurden (jeder hat sein Spezialgebiet; Papa exzellent in Lokalisation und Fernglasbeobachtungen, Mama Spezialistin für Flora und ich Spezialistin für wildlife). Ganz zu Beginn unserer ersten Wanderung sahen wir gleich einen Weißkopfseeadler in der Nähe - wunderbar! Die "bald eagles" sollten uns die ganzen 10 Tage auf der Insel durchweg begleiten und jedesmal aufs neue begeistern.

Einen weiteren Tag verbrachten wir nach einem kleinen Aussichtshügel in den blütenreichen Butchart Gardens, wo ich schon im Weihnachtslichtermeer war  - sah jetzt doch sehr anders aus.
Schließlich brachen wir auf und fuhren mit dem Auto gen Norden nach Port Alberni. Unterwegs stoppten wir im Goldstream Provinical Park für eine kleinere Wanderung, welche zu einem kleinen Abenteuertrip wurde, nachdem wir frische Pumaspuren im Matsch fanden, nicht so wirklich wussten, wo wir überhaupt waren und auch nichts dabei hatten. Aber nach einem steilen Abstieg im Bachlauf waren wir wieder im Tal und dann doch irgendwie ein bisschen erleichtert. Danach begann es auch zu regnen , sodass wir nur kurz in Chemainus stoppten um Wandgemälde von first nations zu betrachten. Weitere Fahrt im Regen mit obligatorischem Stop im Tim Hortons bis nach Port Alberni, wo wir in einem wunderschönen bed&breakfast landeten. Morgens beim wunderbaren Frühstück konnte man Kolibris beobachten – unglaublich faszinierende Tiere!  

Auf dem Weg von Port Alberni an die Westküste stoppten wir an einer salmon hatchery, die Lachse züchten und diese ganz jung aussetzen, sodass sie wieder an diesen Ort zurückkehren zum ablaichen. Im Cathedral Grove, wo es ein paar trails durch „old growth forest“ (bis zu 1000 Jahre alte Bäume) gibt, waren wir ganz alleine und konnten die wunderbare Natur aufsaugen. Bäume wachsen auf den alten Baumstämmen, alles ist von Flechten und Moosen bedeckt, einfach schön. 
Unterwegs lag überraschenderweise ziemlich viel Schnee – am Tag zuvor hatte es einen Blizzard gegeben auf dem Sutton Pass (immerhin 250m hoch!). Sah natürlich super aus, die schneebedeckten Berge *g*.  


Douglas Fir


Petroglyphen
An der Westküste von Vancouver Island liegt der Pacific Rim National Park und die Orte Ucuelet und Tofino. Zunächst verbrachten wir zwei Tage in Ucuelet (mit oceanview) und dann drei Tage in Tofino (mitten im rainforest). Wir hatten schon wieder unglaublich Glück mit dem Wetter, denn im Durchschnitt fallen immerhin 3 000mm Regen über das Jahr hinweg (Kornwestheim ca.  670mm).  Doch wir hatten Sonnenschein und tolle Wolkengebilde :). So genossen wir wunderbare Spaziergänge (&morgendliches Joggen) an der rauen Küste entlang des Wild Pacific Trails. Tolle Blicke auf das weite Meer und die Brandung, Suche und Beobachtung von Walen, Seehunden, Adlern, Gänseschwärme… und faszinierende Baumformen sind ein großer Teil der wunderbaren Erinnerungen. 



Am Samstag fuhren wir dann morgens nach Tofino, um mit dem Boot zu heißen Quellen gefahren zu werden. Unterwegs wurde natürlich nach Walen und anderen Meeresbewohnern gesucht, wobei wir traumhafte Inseln sahen, auf denen Seelöwen in der Sonne lagen, vielfältige Vögel u.a. Kormorane umherflogen - wie aus einem Naturfilm! Das Wetter war perfekt, sonnig, nicht sehr windig, das Meer eher ruhig, aber auch das reichte schon, dass es dem bodenfesten Schwaben ein bisschen unwohl auf hoher See wurde. Die heißen Quellen waren wunderschön, man musste eine halbe Stunde durch Regenwald hinlaufen und ich war völlig begeistert vom Schwefelgeruch, der einen dort begrüßte, der bei mir schöne Erinnerungen an meine Islandzeit weckte. Wer hätte das gedacht, dass Schwefelgeruch positive Assoziationen auslöst *g*. Das warme Quellwasser fließt durch enge Felsspalten, sodass man mit Blick aufs Meer in kleinen pools sitzt, welches in die unteren Pools bei hohem Wasserstand hineinschwappt. Auf der Rückfahrt sahen wir noch einen humpback-whale und einige Schweinswale. 


Stellar's Jay

Nach Rückkehr musste Seekrankheit und Hunger beseitigt werden, sodass wir in einem wunderschönen Restaurant mit Sonnenuntergangsblick (in der wunderschönen Inselwelt um Tofino) es uns gut gehen ließen und ich meine Meeresfrüchte-ess-exkursion auf die Spitze trieb und einen Krabbenfuß öffnete und verköstigte. Hmm. :) 






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